Wir haben uns auf dem Biennale-Gelände umgeschaut und stellen Ihnen unsere Top 5 Länderpavillons vor. Ein Besuch lohnt sich!
Der polnische Pavillon zeigt mit „Lares and Penates: On Building a Sense of Security in Architecture“ eine Ausstellung über das Bedürfnis nach Schutz im gebauten Raum.
Kuratiert von Architekt Maciej Siuda, den Künstler:innen Krzysztof Maniak und Katarzyna Przezwańska sowie der Historikerin Aleksandra Kędziorek verbindet der Beitrag jahrhundertealte Rituale mit modernen Sicherheitsstandards. Feuerlöscher, Überwachungskameras und Notausgänge treffen somit auf Hufeisen und Räucherwerk – Symbole, die auf ganz unterschiedliche Weise das Gefühl von Sicherheit stärken.
Im niederländischen Pavillon lädt die Ausstellung „SIDELINED: A Space to Rethink Togetherness“ dazu ein, Architektur als soziales Spielfeld neu zu begreifen.
Kuratiert von Amanda Pinatih und entwickelt mit dem Social Designer Gabriel Fontana, verwandelt das Projekt eine klassische Sportbar im Rietveld-Pavillon in einen Raum für Begegnung, Empathie und Gemeinschaft. Statt auf Wettbewerb setzt „SIDELINED“ auf neue Formen des Zusammenlebens.
Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team, darunter Designer Koos Breen und Künstlerin Jeannette Slütter, hinterfragt die Ausstellung, wie Räume Ausgrenzung verstärken oder ihr entgegenwirken.
Unter dem Titel „IN-BETWEEN – A Future with Generative AI“ widmet sich der japanische Pavillon dem Zusammenspiel von menschlicher Vorstellungskraft und künstlicher Intelligenz.
Kuratiert von Architekt Jun Aoki, greift die Ausstellung das japanische Konzept „ma“ auf – ein subtiler Raum des Innehaltens, der Spannung und des Potenzials – und überträgt es auf die Architektur der Zukunft.
Der Pavillon selbst wird dabei zum Experimentierfeld: Mithilfe generativer KI wurde die bestehende Struktur in einen lebendigen Prototyp verwandelt, in dem die Grenzen zwischen menschlichem Entwurf und maschineller Berechnung verschwimmen. Die Ausstellung – entwickelt von einem interdisziplinären Team um Asako Fujikura, Takahiro Ohmura und SUNAKI – stellt die Frage, wie KI nicht nur Prozesse beschleunigen, sondern als kreativer Partner neue architektonische Perspektiven eröffnen kann.
Der Pavillon von Uruguay beleuchtet die besondere Beziehung des Landes zum Wasser: Mit einer maritimen Fläche, die größer ist als die Landmasse, prägt Wasser seit jeher das Leben und Bauen in Uruguay.
Die Ausstellung, kuratiert von Katia, Ken und Luis Sei Fong, zeigt Wasser somit nicht nur als lebenswichtige Ressource, sondern auch als kulturelles Fundament der uruguayischen Identität. Im sogenannten „Hydrozän“ – einer Epoche, in der der menschliche Umgang mit Wasser entscheidend für die Zukunft unseres Planeten ist – präsentiert der Pavillon architektonische Antworten: von nachhaltiger Infrastruktur, wassersensibler Stadtplanung bis hin zu innovativen Konzepten im Umgang mit der Ressource.
Eine immersive Installation mit Klang, Projektionen und schwebenden Wassertropfen macht die Kraft und Präsenz des Wassers eindrucksvoll erlebbar.
Der deutsche Pavillon auf der Architekturbiennale 2025 thematisiert mit „STRESSTEST: Adapting to Extreme Heat“ die zunehmende Überhitzung urbaner und natürlicher Lebensräume infolge des Klimawandels.
Das Kuratorenteam – bestehend aus Elisabeth Endres, Gabriele G. Kiefer, Daniele Santucci und Nicola Borgmann – beleuchtet, wie steigende Temperaturen Menschen, Tiere, Pflanzen und Infrastrukturen belasten. Die Ausstellung ist in zwei Bereiche unterteilt: In den STRESS-Räumen erleben Besucher:innen die drückende Hitze am eigenen Körper und werden so für die negativen Auswirkungen hoher Temperaturen sensibilisiert.
Die DESTRESS-Räume hingegen bieten Erholung und präsentieren Lösungen für klimagerechte Architektur, wie etwa hitzeresiliente Materialien, schattenspendende Stadträume und naturintegrierte Bauweisen. Die Ausstellung versteht Architektur dabei nicht nur als Reaktion, sondern als aktive Kraft im Umgang mit der Klimakrise.
Unsere Top 5 Pavillons bieten inspirierende Perspektiven und laden zum Nachdenken über die Zukunft des Bauens ein.