Endlich ist es soweit! Das „Millennium“ wurde groß gefeiert und das Buch „BerührungsPUNKTE“ kommt auf den Markt. Das Besondere an dem Buch: die Produkte der drei Firmen werden auf besondere Art und Weise präsentiert. Unterschiedliche Materialien wurden in das Buch integriert und laden gemäß dem Titel zum „Berühren“ ein. Das Buch wurde mit Beiträgen aus interdisziplinären Bereichen angereichert – so entstand ein Werk, das eine Verbindung zwischen den Produkten und übergeordneten Themen schafft.
Unter dem Motto „Mensch, Natur und Technik – Ein neue Welt entsteht“ fand die erste registrierte Weltausstellung im Jahr 2000 in Deutschland statt. Auf einer Fläche von 160 Hektar besuchten ungefähr 18 Millionen Menschen vom 1. Juni bis zum 31. Oktober die Ausstellung. Eröffnet wurde die Expo mit 65.000 Ballons, die zuvor von 50 Personen über zehn Stunden lang befüllt werden mussten.
Heute liegt das ehemalige Ausstellungsgelände zu Teilen brach. Besonders der 47 Meter hohe niederländische Pavillon, der von den Hannoveranern „Holländer“ genannt wird und von dem Architekturbüro MVRDV entworfen wurde, ist bereits baufällig, mit Graffiti besprüht und von Pflanzen überwuchert. Doch es gibt auch Gebäude, die nach der Expo weitergenutzt wurden und eine neue Funktion bekamen: Der Expo-Wal, das offizielle Wahrzeichen der Expo 2000, ist heute eine architektonisch beeindruckende Location, die für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt wird und sogar eine Kirche beherbergt.
Am 23. Juni 2000 wurde das Rock’n’Roll-Museum „EMP“ in Seattle eröffnet. Das Museum beherbergt eine Sammlung von über 80.000 Objekten zur Rockmusik und wurde von dem Microsoft-Mitbegründer Paul Allen finanziert. Für das außergewöhnliche Aussehen des Gebäudes ist jedoch der Architekt Frank O. Gehry verantwortlich, der sich angeblich an den Formen alter Gitarren orientierte. Entstanden ist ein spektakulärer, bunter Museumsbau, der auf ungewöhnliche Art und Weise die Energie der Musik symbolisiert. Heute heißt es nicht mehr „EMP“, sondern „Museum of Pop Culture“, kurz MoPOP.
Das Jahr 2000 war auch für die Fans und Leser der Harry-Potter Bände ein aufregendes, denn die Autorin Joanne K. Rowling ging auf Lesereise durch Deutschland. Die ersten drei Bände wurden bereits in 35 Sprachen übersetzt und weltweit 35 Millionen Mal verkauft – ein unglaublicher Erfolg. Daher erschien bereits am 8. Juli der vierte Teil „Harry Potter und der Feuerkelch“ mit einer Erstauflage von 3,8 Millionen Exemplaren in den USA und 1,5 Millionen Exemplaren in England. Am 14. Oktober hatte dann auch das Warten für die deutschen Fans ein Ende, denn der neue Band lag von da an in allen Buchhandlungen zum Kauf bereit. Übrigens: Das Cover wurde im Rahmen einer Internet-Abstimmung ausgewählt, an der sich 39.000 Fans beteiligten.
Leider hatte das Jahr 2000 nicht nur schöne Seiten, denn am 31. März starb die deutsch-französische Fotografin und Fotohistorikerin Gisèle Freund im Alter von 91 Jahren in ihrer Heimatstadt Paris. Aufgewachsen in Berlin mit jüdischen Wurzeln, wurde sie bekannt durch ihre Porträts und Fotoreportagen von namhaften Persönlichkeiten aus den Bereichen Literatur, Kunst und Politik. Unter ihnen waren zum Beispiel Jean-Paul Satre, Virgina Wolf, Simone de Beauvoir und Evita Péron, die zweite Frau des damaligen argentinischen Präsidenten Juan Péron. Die Fotografie war für sie dabei immer etwas ganz Persönliches, denn, so sagte sie: „Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera.“