Rewind 2008

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Willkommen in unserer Rubrik „Rewind“. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von BerührungsPUNKTE möchten wir Sie in den kommenden Wochen und Monaten mitnehmen auf eine spannende Zeitreise – Wir blicken gemeinsam zurück auf die vergangenen 20 Jahre und stellen Ihnen unterhaltsam und informativ die wichtigsten Ereignisse aus unterschiedlichen Bereichen vor. Machen Sie sich bereit und begeben Sie sich zurück ins Jahr 2008.

2008 – BerührungsPUNKTE feiert 10-Jähriges

FSB, Gira und KEUCO blicken in diesem Jahr stolz zurück auf Ihre Erfolge und Ideen der letzten 10 Jahre – gleichzeitig neugierig und in freudiger Erwartung auf das, was noch kommen wird. Zum Jubiläum wurden inspirative Architektenwünsche gesammelt.

Einweihung Frank Meisler Skulptur Berlin

„Züge ins Leben – Züge in den Tod“ – Diese Aufschrift befindet sich auf der von dem Künstler Frank Meisler gestalteten Skulptur, die am 30. November 2008 am Bahnhof Friedrichstraße als Mahnmal in Berlin eingeweiht wurde. Sieben lebensgroße Bronze-Figuren, gekleidet wie Mädchen und Jungen aus den 30er Jahre, mit Koffern in den Händen stehen neben einem künstlichen Gleis und sollen an die Kindertransporte erinnern, mit denen jüdische Kinder während der NS-Diktatur nach England entkommen konnten. 

Berlin Mitte - Dorothea-Schlegel-Platz - Denkmal Züge in das Leben Züge in den Tod - 1938-1945 © Wikipedia

Die Kindergruppe ist sowohl farblich, als auch von der Ausrichtung der einzelnen Figuren unterteilt: Fünf der Figuren in grauer Bronze schauen zur einen Seite und symbolisieren die 1,5 Millionen Mädchen und Jungen, die in den Konzentrationslagern umgebracht wurden. Zwei der Kinderfiguren sind hingegen in heller Bronze gestaltet und blicken in die andere Richtung als Symbol für die 10.000 durch Kindertransporte geretteten Kinder, zu denen auch Frank Meisler selbst gehörte. Am Tag der Einweihung erschienen in Berlin 60 weitere Zeitzeugen unter anderem aus Großbritannien, Österreich, Schweiz, Belgien und Israel. Am 24. März 2018 starb Frank Meisler mit 92 Jahren und hinterlässt nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen für ihn bedeutsamen Städten, Denkmäler, mit denen er zum Teil seine eigenen Erfahrungen verarbeitete und für die er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

Neue Machthaber

Als erster Afroamerikaner wurde Barack Obama am 4. November zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt – und das mit deutlichem Vorsprung gegenüber seinem republikanischen Gegenkandidaten John McCain. Nur zwei Tage später fand ein weiterer Machtwechsel statt: In Bhutan, ein kleiner Binnenstaat in Südasien, dankte König Jigme Singye Wangchuk im Alter von 51 Jahren bereits im Jahr 2006 ab. Sein Nachfolger ist sein Sohn Jigme Khesar Namgyel Wangchuck, der am 6. November 2008 mit nur 28 Jahren gekrönt wurde und damit zu diesem Zeitpunkt das jüngste Staatsoberhaupt der Welt war. 2011 heiratete er die 10 Jahre jüngere Bhutanerin Jetsun Pema, die 5 Jahre später ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt brachte. Bhutan ist bekannt für seine artenreiche Tier-und Pflanzenwelt, denn sowohl Wald als auch Tiere sind in diesem Land heilig und durch die Verfassung geschützt. Auch die Bhutaner selbst sollen angeblich die glücklichsten Menschen er Erde sein, so dass sie ihren Wohlstand m sogenannten „Bruttosozialglück“ messen. Dass den Einwohnern von Bhutan der Umweltschutz wirklich sehr am Herzen liegt, zeigt die negative CO2-Bilanz – eine Errungenschaft, die bisher keinem anderen Land gelungen ist.

Barack Obama - 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten
Barack Obama - 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten © Wikipedia
König von Bhutan - Jigme Khesar Namgyel Wangchuck
König von Bhutan - Jigme Khesar Namgyel Wangchuck

Die letzte Reise der Queen Elizabeth 2

Am 16. Oktober 2008 lief das über 50 Jahre alte Kreuzfahrtschiff der britischen Reederei Cunard Line „Queen Elizabeth 2“ zum letzten Mal New York an. Im Anschluss soll das Schiff als schwimmendes Hotel und Museum im Hafen von Dubai vor der künstlichen Insel Palm Jumeirah für immer vor Anker gehen und seinen Gästen auch ohne Atlantiküberquerung einen besonderen Aufenthalt bescheren – in seiner 40-jährigen Karriere auf See hatte der Luxusliner insgesamt 706-mal die Metropole New York angesteuert. Am 11. November trat die „Queen Elizabeth 2“ dann ihre Abschiedsreise an, auf der sie auch in ihren Heimathafen in Southampton anlegte – tausende Menschen, darunter auch der Ehemann der Namensgeberin Prinz Philip, begrüßten sie. Doch kurz vor der Ankunft geschah ein kleines Unglück: Der Luxuskreuzer lief auf Grund, wobei jedoch niemand verletzt wurde. Nach nur 30 Minuten hatten Schlepper das Schiff wieder ins tiefe Wasser gezogen, so dass es seine letzte Fahrt unbeschadet fortsetzen konnte.

Schiff Queen Elizabeth 2
Schiff Queen Elizabeth 2 © Wikipedia

Einweihung des globalen Saatgut-Tresors

Die Vielfalt der Fauna auf unserer Erde ist bedroht. Um diese zu schützen, wurde am 26. Februar 2008 das Svalbard Global Seed Vault auf Spitzbergen feierlich eingeweiht, das von dem Architekten Peter W. Søderman entworfen wurde. Dieser Hochsicherheitsbunker soll das pflanzliche Erbe der Menschheit bewahren und kann zu diesem Zweck bis zu 4,5 Millionen Samenproben beherbergen. 

Svalbard Global Seed Vault auf Spitzbergen © Wikipedia

Im Ernstfall lassen sich so die zur Ernährung wichtigen Lebensmittel wie Reis, Weizen, Kartoffeln, Früchte und Nüsse nachzüchten und an alle Länder verteilen. Zehn Jahre ist er nun schon in Betrieb und lagert seit seiner Eröffnung über eine Millionen Saatgutproben – pünktlich zum diesjährigen Jubiläum wurde die Millionenmarke geknackt. Damit diese große Anzahl an Samen auch zu jeder Zeit unversehrt bleibt, liegt das Gebäude zum größten Teil unter der Erde und ist darauf ausgelegt, auch bei einem Totalausfall des Kühlsystems oder ohne menschliche Überwachung eine Zeitlang unbeschädigt zu überstehen. Nur der Eingang des Saatgut-Tresors befindet sich über der Erde und ist mit einem Kunstwerk versehen: Ein abstraktes Gebilde von der Künstlerin Dyveke Sanne, bestehend aus reflektierenden Dreiecken, soll die Vielfalt des Lebens widerspiegeln.

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