Ein Spaziergang durch die ungarische Hauptstadt Budapest #places

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Orte können uns berühren, eine bestimmte Atmosphäre erzeugen, die noch lange nachhallt, und uns neue Eindrücke verschaffen. Was macht eine Stadt aus? Woher kommt dieses Gefühl, diese Wirkung, die man in der Stadt verspürt? In unserer Rubrik #places führen wir Sie in die europäischen Hauptstädte – stellen Ihnen Orte, Persönlichkeiten, Gebäude vor, die die Stadt in all ihren Facetten widerspiegeln. Auf geht’s nach … Budapest!

Warme Thermalbäder, wunderschöne Jugendstilbauten und eine einzigartige Kaffeehaus-Kultur – die ungarische Hauptstadt ist vielseitig und schlängelt sich entlang der Donau. Der Fluss trennt die beiden Stadtteile Buda und Pest, aus denen sich der Name Budapest zusammensetzt.

 

#place: Budapest


Land: Ungarn
Einwohner: ca. 1,7 Millionen
Fläche: 525,13 km2
Berühmtes Wahrzeichen: Das Parlamentsgebäude am Donauufer

Verborgene Orte:

Die Bar „Szimpla Kert“ im jüdischen Viertel lädt zu einem leckeren Getränk im Underground-Ambiente ein. Verwinkelte Räumlichkeiten, Möbel aus Sperrmüll oder alten Materialien, Graffitis an den Wänden sowie ein großer Innenhof sorgen für einen ganz besonderen Charme und eine einzigartige Atmosphäre, denn überall gibt es etwas zu entdecken. Die sogenannten „Ruinenbars“ sind in Budapest weit verbreitet und sehr beliebt – „Szimpla Kert“ war eine der ersten Bars dieser Art und wurde bereits im Jahr 2002 eröffnet. Seit 2004 befindet sich die Bar jedoch in einem anderen Gebäude, das als Ofenfabrik im 19. Jahrhundert errichtet wurde und damals kurz vor dem Abriss stand. Heute steht das Haus unter Denkmalschutz und beherbergt einen Ort, der auf gewisse Weise in eine andere Welt entführt.

Adresse: Kazinczy u. 14

Architekturtipps:

Natürlich gibt es auch in Budapest Sehenswürdigkeiten, die bei einem Städtetrip auf der To-Do-Liste häufig ganz oben stehen, wie das prunkvolle Parlamentsgebäude oder die Fischerbastei. Besonders sehenswert unter anderem wegen ihrer einzigartigen Architektur ist die Große Markthalle (Nagy Vásárcsarnok), in der Nähe der Freiheitsbrücke. Hier findet man Wurst- und Fleischwaren, Obst und Gemüse, Käse sowie Souvenirs, Kunsthandwerk und verschiedenste Imbissstände – perfekt zum Durchschlendern und Genießen. Das Gebäude ähnelt einer Basilika und wurde einst von dem Büro des Architekten Gustav Eiffel entworfen. Der Bau basiert auf einer Stahlkonstruktion und die Fassade ist mit bunt glasierten Ziegeln eingekleidet. Zwei schwere Türme an den Ecken der Markthalle rahmen das Gebäude ein und sorgen für das eindrucksvolle Aussehen.

Adresse: Vámház körút 1-3

Die Große Markthalle (Nagy Vásárcsarnok)

Im jüdischen Viertel in Budapest kann darüber hinaus die größte Synagoge Europas besichtigt werden, erbaut von dem Architekten Ludwig Förster. Die Große Synagoge, auch Tabaktempel genannt, wurde im maurischen Stil errichtet und besticht besonders mit ihren zwei großen Türmen. Erbaut wurde der prachtvolle Bau 1859 und beherbergt 2964 Sitzplätze – somit ist sie die zweitgrößte Synagoge der Welt.

Adresse: Dohány u. 2

Tabaktempel vom Architekten Ludwig Förster

Mitten im Herzen des jüdischen Viertels findet man den kleinen, niedlichen Buchladen „Massolit“, der einen mit seinen türkisfarbenen Türen liebevoll empfängt. Vorrangig findet man hier englischsprachige Bücher zu den Themen Politik, Geschichte und jüdische Wissenschaften – sowohl in neu als auch in gebraucht. Neben einer Menge Lesestoff verkauft der Buchladen auch Kaffee und leckeres Gebäck. Im Sommer kann man dieses auch im grün bepflanzten Hinterhof genießen – ideal für eine Pause zwischendurch.

Adresse: Nagy Diófa u. 30

© Balkányi László / We Love Budapest

Persönlichkeit:

Der Bildhauer, Architekt und Designer Ernő Rubik wurde am 13. Juli 1944 in Budapest geboren und machte sein Diplom an der Technischen und Wirtschaftlichen Universität Budapest. Er ist der Erfinder des weltbekannten Zauberwürfels!

Roland Frisch, Rubikscube-2er3er4er, CC BY-SA 3.0

Rezept:

Die ungarische Küche ist häufig sehr deftig, fleischlastig und scharf – Paprika darf in beinahe keinem Gericht fehlen. Als vegetarisches Gericht sind ungarische Langos sehr beliebt: frittierte Hefeteigfladen, klassisch belegt mit Sauerrahm und geriebenem Käse.

 

Zutaten für den Hefeteig:

  • 200 g Kartoffeln
  • 200 ml Wasser
  • 100 ml Milch
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 500 g Mehl + etwas mehr für die Arbeitsplatte
  • 1 Teelöffel Salz
  • Pflanzenöl zum Frittieren
Kobako, Lángos groß, CC BY-SA 3.0

Zubereitung:

Als erstes werden die Kartoffeln geschält, gekocht und anschließend zerdrückt. Die Milch und das Wasser leicht erwärmen und die Hefe und den Zucker darin auflösen. Das Hefe-Wasser wird dann zusammen mit Mehl und Salz in einer Schüssel zu einem Teig verarbeitet, zudem die Kartoffeln gegeben werden. Jetzt muss alles nur noch kräftig durchgeknetet und an einen warmen Ort gestellt werden – hier sollte der Teig mindestens 1 Stunde gehen. Anschließend Fladen formen und diese frittieren. Beim Topping kann man sich für die klassische Variante entscheiden oder etwas Neues ausprobieren – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, egal ob herzhaft oder süß.

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