Dieses geschichtsträchtige Gebäude steht auch im Mittelpunkt des städtebaulichen Projekts „AM TACHELES“ des renommierten Architekturbüros Herzog de Meuron, das als neues Quartier einen lebendigen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Kultur bieten soll. Mit viel Sorgfalt und Sensibilität wurde das Bauwerk unter Erhalt der historischen Fassade umfangreich saniert.
Das damalige Areal wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und danach sukzessive gesprengt. Dank einer Künstlerinitiative konnte der letzte Gebäudeteil erhalten bleiben und steht heute unter Denkmalschutz.
Seit dem 15. September 2023 ist das schwedische Museum Fotografiska an diesem besonderen Ort beheimatet, das mit Standorten in Stockholm, New York, Tallinn und Shanghai internationales Flair in die Kulturszene der deutschen Hauptstadt bringt. Auf 5.500 Quadratmetern können Kunst- und Fotoliebhaber wechselnde Fotoausstellungen – sowohl von bekannten als auch von aufstrebenden Künstlern – bewundern oder an vielfältigen kulturellen Veranstaltungen teilnehmen.
Bis spät in die Nacht hat das Fotografiska geöffnet und verwöhnt seine Besucher nicht nur künstlerisch, sondern auch kulinarisch: Während das Restaurant Verōnika mit schmackhaften Speisen zur Stärkung einlädt, können in der 360-Grad-Dachbar Clara erfrischende Drinks und exotische Cocktails mit Blick auf den pulsierenden Bezirk Mitte genossen werden.
Im Innern des Gebäudes erzählen die Wände des Treppenhauses Geschichten vergangener Tage, bedeckt mit Graffiti und alten Plakaten, die in mehreren Schichten Zeugen der Vergangenheit sind. Selbst die rostigen Türen stehen, ebenso wie die Fassade, unter Denkmalschutz. Diese außergewöhnlichen Gegebenheiten waren eine große Herausforderung bei der Gestaltung der Räumlichkeiten – insbesondere bei der Planung des passenden Beleuchtungskonzeptes.
Diese Aufgabe übernahm das Büro jack be nimble und erarbeitete zusammen mit TRILUX individuelle und einzigartige Lichtlösungen, die exakt auf die Anforderungen dieser inspirierenden Umgebung zugeschnitten sind. In zwei Treppenhäusern wurde die Leuchte So-Tube über eine im Treppenauge positionierte zentrale Trägerkonstruktion montiert. Diese erscheint in Form einer nach oben ansteigenden Wendel, die aus insgesamt 18 beziehungsweise 16 röhrenförmigen Leuchten besteht.
Diese kundenspezifische Sonderlösung sorgt somit nicht nur für hochwertiges Licht, sondern setzt mit ihrer skulpturalen Erscheinung auch ein starkes Statement, das ideal zum rauen Industrial Look passt. Zusätzlich wurden in den Fluren So-Tube Leuchten in Sonderausführung mit fokussierbaren Lenty Strahlern kombiniert, die teilweise als Wand- oder als Deckenleuchten zum Einsatz kommen. Auch das Areal hinter dem Eingangsbereich wird mit fokussierbaren Lenty Strahlern beleuchtet.
Das Highlight des Beleuchtungskonzeptes ist der beeindruckende Chandelier: Acht So-Tube Leuchten wurden dafür um ein zentrales Pendelrohr positioniert und erwecken den Eindruck eines imposanten Kronleuchters. Zusätzlich besitzen die Leuchten eine Farbsteuerungsfunktion, sodass die Lichtfarbe je nach Stimmung und Tageszeit individuell angepasst werden kann. Durch diese ästhetische und gleichzeitig funktionale Beleuchtung erstrahlt das Tacheles buchstäblich in neuem Licht, während es mit seiner unverwechselbaren Gebäudeidentität Vergangenheit und Gegenwart harmonisch vereint.
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Sandra und Leo waren vor Ort und haben zusammen mit Sophia Klees (M.A. Licht Design, jack be nimble) dieses geschichtsträchtige Gebäude erkundet. Was sie dort alles erfahren haben, sehen Sie im Vlog!
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