Der britische Architekt Mark Fisher (1947–2013) verwandelte Konzerte in ein pompöses Unterhaltungsspektakel. Als Designer und Gestalter entwarf er ab den späten 1970er-Jahren eindrucksvolle Bühnenbilder für Rockkonzerte – und das in einer Zeit, in der die Zuschauer bisher nur Bands auf weitgehend leeren Bühnen kannten. Die Ausstellung „Mark Fisher: Gezeichnete Show“ im Museum für Architekturzeichnungen (Tchoban Foundation) in Berlin widmet sich diesem Ausnahmetalent und veranschaulicht anhand von über hundert Zeichnungen, die durch Fotografien und Filmmaterial der Events ergänzt werden, sein ganzes Können.
Ein wichtiger Teil der Ausstellung nimmt das legendäre Konzert „The Wall – Live in Berlin“ von Roger Waters der Gruppe Pink Floyd und Gastkünstlern in den Fokus. Dieses fand neun Monate nach dem Fall der Berliner Mauer, in der Nacht des 21. Juli 1990, zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor statt und schuf somit einen großen historischen Moment. Neben in Bleistift ausgeführten Perspektiven hat Fisher auch eindrucksvolle und leicht verständliche Zeichnungen geschaffen, die die technischen Aspekte der Realisierung dieses Großevents illustrieren. Die Ausstellung kann noch bis zum 16. Januar 2022 besucht werden.
Was: Mark Fisher: Gezeichnete Show
Wann: Bis zum 16.01.2022
Wo: Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung, Berlin