Architektur-Biennale Venedig 2018: Großbritannien

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Biennale 2018: Großbritannien

Island

Nähert man sich dem britischen Pavillon von Haupteingang des Giardinigeländes aus, scheint er renoviert zu werden. Das Gebäude ist von einem Baugerüst eingefasst, das eine holzverkleidete Terrasse trägt. Der Eingang zum Palazzo ist jedoch freigelassen und der Pavillon wie üblich zugänglich. Die nächste Überraschung folgt im Innern: Die Ausstellungsräume sind leer und verlassen mit letzten Spuren der vorangegangenen Ausstellung an den Wänden.

Biennale 2018: Großbritannien

Die Ausstellung mit dem Titel „Island“ wurde von Caruso St John Architects und dem Künstler Marcus Taylor kuratiert und schafft einen neuen öffentlichen Treffpunkt. Die hölzerne Dachterrasse wird über eine Metalltreppe an der linken Seite des Gebäudes erreicht und eröffnet einen wunderbaren Blick über das Giardinigelände und auf der anderen Seite die Lagune. Jeden Nachmittag um 4.00 Uhr wird „British Tea“ auf der Dachterrasse serviert, der im Schatten auf kleinen Hockern unter gelben Sonnenschirmen genossen werden kann. Dieses Angebot lädt einmal mehr zum Verweilen ein.

Das Dach des eigentlichen Pavillons sticht in der Mitte der Holzplattform durch diese hindurch. Diese Geste deutet auf eine Insel und eine versunkene Welt darunter hin.

Die britische Rapperin und Lyrikerin Kate Tempest eröffnete den Pavillion mit einer konzertähnlichen Performance mit gesellschaftskritischen Texten, die die Zuschauer begeisterte. Die Kuratoren bleiben in ihrer Ansprache unpolitisch und lassen ihren  neu geschaffenen „Freespace“ bewusst offen für eigene Interpretationen.

Weitere Performances, Installationen und Debatten werden in den nächsten Monaten in den leeren Ausstellungsräumen und auf dem Dach stattfinden.

Biennale 2018: Großbritannien

Titel: Island

Kommissar: Sarah Mann (British Council)

Kuratoren: Caruso St John Architects und Marcus Taylor

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