Ursprünglich als Freundschaftsdienst für die Uni in Bali, halfen wir, die Abläufe und Inhalte zu optimieren. Wir stellten den Lehrplan komplett um und erarbeiteten ein passendes Rahmenprogramm mit Workshops und Exkursionen. Unser erstes offizielles Semester bestand schließlich aus elf Studierenden. Mit der Zeit ist StudyInBali immer mehr gewachsen, in allen Bereichen. Die Studentenzahlen sind gestiegen, und wir haben weitere Programme neben der Architektur ergänzt: Engineering und Sports & Physiotherapy. Weitere Unis konnten dazugewonnen werden, wir erweiterten das Programmangebot (Tourism Destination Management, Culinary Arts, Fashion Design, Photo & Videography) und initiierten eine Summer School. Mittlerweile sind es über 1.000 Studierende, die nach Bali gekommen sind.
Man hat das Gefühl, dass die Begegnungen mit Balinesen einen selbst auf eine andere Ebene bringen. Die Uhren ticken deutlich langsamer als in unserer Welt, und man selbst kommt schon nach wenigen Tagen auf Bali in einen Zustand der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit. Die Balinesen schaffen es – und das ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum die Insel eine derart magnetische Anziehungskraft auf viele Millionen Besucher ausübt –, trotz des Massentourismus und trotz der Einflüsse aus Hunderten Ländern und Kulturen, sich selbst und ihrer Kultur treu zu bleiben. Der touristische Trubel hatte bislang kaum Auswirkungen auf die traditionelle Lebensweise der Balinesen. Tradition und Moderne gehen Hand in Hand. Bräuche, Riten und Rituale werden an die jüngeren Generationen weitergegeben, Religion ist ein fester Bestandteil des alltäglichen Lebens, und gleichzeitig verstehen es die Balinesen, offen für Fremdes und Neues zu sein und es ganz selbstverständlich in ihre Welt zu integrieren.
Natürlich eine ganze Menge – sowohl im täglichen Leben als auch in der Universität. In unseren Summer Schools haben wir ein Buddy-Programm, in dem einheimische Studierende die internationalen Studierenden begleiten und für alle Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen, auch schon bevor das Studium beginnt. Es kommt auch hin und wieder vor, dass Studenten in einer Gastfamilie leben wollen – auch hier versuchen wir Kontakte herzustellen. Hier sind schon tolle Freundschaften entstanden. Mit WhatsApp, Facebook und Co. ist die Kommunikation heute ja deutlich einfacher als noch vor ein paar Jahren – auch über die Bali-Zeit hinaus.
Wichtig ist, dass das Semester oder die Summer School in Bali nicht nur in der Universität stattfindet. Wir sind der Überzeugung, dass ein Auslandsaufenthalt eine gute Mischung aus fachspezifischem Unterricht, Vermittlung von Kultur und Sprache, aber auch Aktivitäten und Erlebnissen außerhalb des Campus sein muss. Denn nur so lassen sich eine Kultur, eine Arbeitsweise, eine Weltanschauung, Chancen und Herausforderungen des Landes und die Menschen wirklich verstehen. In unseren 15-Wochen-Programmen (1 Semester) ist das Fach „Indonesian Language, History & Culture“ fester Bestandteil des Curriculums. In zahlreichen Exkursionen und Workshops wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, die Insel mit all ihren Facetten, die Architektur und die Kultur zu erkunden.
Die Programme und Themen werden in der Regel gemeinsam mit den Universitäten ausgearbeitet. Ein Thema zieht sich seit Jahren durch unser Programm: East meets West! Es geht um die Verschmelzung von Ideen zwischen dem Leben im Westen und dem tropischen Leben in Bali. Ziel ist, Vergleiche zwischen westlicher und tropischer Bauweise zu ziehen und durch mögliche Verbindungen der Stile neue Harmonien in der modernen Architektur zu schaffen.
Ein typischer Tag als Student auf Bali beginnt (meist nach einer hektischen Fahrt auf dem Roller durch die belebten Straßen der Hauptstadt Denpasar) mit seminarähnlichen Vorlesungen, die wesentlich auf den gegenseitigen Austausch von Studierenden und Dozenten ausgelegt sind. Die Vorlesungen finden auf Englisch statt, und in persönlicher Atmosphäre werden die Unterrichtsinhalte Resort Design & Hospitality Design, Tropical Home, Interior Architecture und South East Asian Vernacular Architecture erarbeitet.
Wöchentlich finden Exkursionen zu Baustellen, Wahrzeichen Balis, modernen Hotelanlagen und Villen, traditionellen Dörfern, aber auch zu Ateliers von renommierten Architekten und deren realisierten Projekten statt. In Workshops bekommen die Studenten Eindrücke der Vielfalt von lokalen Materialien, Farben und Licht, aber auch der Relevanz und Technik von erdbebensicherem Bauen. Methoden zum nachhaltigen Bauen mit Bambus werden vorgestellt und praktisch im 1:1-Modell im Rahmen eines eintägigen Bambus-Workshops angewendet.
StudyInBali GbR