Museen: Das größte & das kleinste der Welt

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Die Architektur ist schon immer von Gegensätzen geprägt. Besonders spannend sind die beiden Extreme groß und klein – auch in der Welt der Museen. Ein einzigartiges Duo bilden dabei das Mmuseumm in Downtown Manhattan und das Chinesische Nationalmuseum in Peking. Das eine ist winzig und bescheiden, das andere monumental und majestätisch. Doch beide bieten auf ihre eigene Weise eine unvergessliche kulturelle Erfahrung.

Das Mmuseumm: Eine Oase der Kuriositäten

Versteckt in einer schmalen Straße in Lower Manhattan befindet sich das wohl kleinste Museum der Welt – das Mmuseumm. Dieses wurde 2012 von Alex Kalman, Ben Sisto und Josh Safdie und gegründet und lädt Besucher:innen in einen winzigen, ehemaligen Lastenfahrstuhl ein, der nur etwa 60 Zentimeter breit ist. Ausgestellt werden dort kuriose Alltagsgegenstände, die oftmals eine faszinierende Herkunft haben – darunter Fundstücke aus dem Pazifik, vermeintliche Bomben, die keine waren und gestohlene Trinkgelddosen.

Wer die Geschichten hinter diesen zeitgenössischen Kuriositäten erfahren möchte, kann einen kostenlosen Audioguide abrufen. Der Raum ist jedoch so klein, dass gerade einmal drei Personen hineinpassen und die Besucher oft sehr nah an die Exponate herantreten müssen – eine besondere Erfahrung, die inspiriert und überrascht. Seit 2018 gibt es sogar einen kleinen „Souvenirshop“ in einem etwas tiefer liegenden Fenster. Geöffnet hat dieses einzigartige Museum nur samstags und sonntags und der Eintritt ist frei. Wer jedoch eine kleine Spende da lässt, erhält einen Papierführer mit einem Poster aller Ausstellungsstücke. 

Chinesisches Nationalmuseum: Ein Monument der Geschichte 

Das Chinesische Nationalmuseum in Peking erstreckt sich über eine Gesamtfläche von beeindruckenden 192.000 Quadratmetern und ist somit ausgehend von der Fläche das größte Museum der Welt. Es befindet sich an der Ostseite des Tiananmen-Platzes und beherbergt 49 Ausstellungshallen. Die Erweiterung und Umgestaltung übernahm das reommierte Hamburger Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp Architekten), die das ehemalige Chinese History Museum mit dem Chinese Revolutionary Museum in einem zusammenhängenden Gebäudekomplex vereinten und traditionelle chinesische Architektur neu interpretierten.

Eröffnet wurde der imposante Bau 2011 und präsentiert seitdem die Kultur und Geschichte Chinas. Mehr als eine Millionen Artefakte finden in den großzügigen Räumlichkeiten Platz, die ihre Besucher mitnehmen auf eine Reise von der Urzeit bis hin zur Industrialisierung. Somit ist das Chinesische Nationalmuseum nicht nur das größte, sondern auch eines der meistbesuchten Museen, denn es verzeichnete 2019 rund 7.390.000 Besucher.

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