Film und Architektur: Architecture Film Festival Rotterdam

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Dokumentarfilm Fellinipolis

Seit dem 5. Oktober findet das Architecture Film Festival in Rotterdam statt – und das bereits zum 14. Mal. Das weltweit größte Filmfestival zum Thema Stadtentwicklung und gebaute Umwelt bietet ein vielseitiges Rahmenprogramm und wird in diesem Jahr unter dem Thema „Freeze Frame“ präsentiert. 

 

Ob in Kurzfilmen, Dokumentarfilmen oder Spielfilmen – bei diesem besonderen Event wird die Beziehung zwischen Film, Architektur und Stadt auf vielfältige Art und Weise in den Mittelpunkt gerückt. Denn der Film ist eines der zugänglichsten Medien und hilft dabei, die Komplexität von Architektur und Stadtplanung verstehen zu können. Auch Diskussionen und Debatten sind Teil dieses Events, das sich sowohl an Architekten als auch Stadtliebhaber, Filmfans und Studenten richtet. Gezeigt werden die zahlreichen Filme sowohl im Theater Zuidplein als auch im Kino LantarenVenster in Rotterdam. 

©Best in the World – Hans Christian Post
©Best in the World – Hans Christian Post

Eröffnungsfilm: Best in the World

Eröffnet wird das Architecture Film Festival mit der Weltpremiere „Best in the World“ von Hans Christian Post. Dieser eindrucksvolle Dokumentarfilm wirft einen Blick hinter die schillernde Fassade Kopenhagens und zeigt die Metropole aus einer neuen Perspektive. Obwohl die dänische Hauptstadt schon mehrfach als „Lebenswerteste Stadt der Welt“ ausgezeichnet wurde, drängt sich das Problem der Gentrifizierung immer mehr in den Vordergrund. Denn während die einen Stadtteile immer weiterentwickelt werden, werden andere Regionen – wie die Insel Lolland – mehr und mehr vernachlässigt. Dadurch entsteht schnell eine soziale Ungleichheit. Der Film „Best in the World“ beleuchtet diese Problematik der Stadt Kopenhagen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und lässt dabei unter anderem Stadtplaner Jan Gehl und Architekt Charles Bessard zu Wort kommen.

©Crooked Lines of Beauty
©Planet City – Liam Young

Darüber hinaus sind auch andere spannende Filme Teil des umfangreichen Programms, wie der Film "Crooked Lines of Beauty" von Sven Blume. Dieser thematisiert das Leben des schwedischen Architekten Carl Nyrén. In "Robin Hood Gardens" von Thomas Beyer und Adrian Dorschner wird zudem die gleichnamige Londoner Wohnanlage von Alison und Peter Smithson in den Fokus genommen, die 2017 trotz großer Proteste abgerissen wurde. 

Für alle, die sich bei der breiten Auswahl an Filmvorführungen nicht entscheiden können, gibt es am letzten Tag des Festivals (09. Oktober) ein „Best-of“. 
 

Was: Architecture Film Festival Rotterdam
Wann: 05.-10. Oktober
Wo: LantarenVenster & Theater Zuidplein Rotterdam

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