Die Ausstellung „110 Jahre Behrensbau. Architektur und Geschichte“ beleuchtet die Vergangenheit des Bauwerks und seines berühmten Architekten anhand von über 100 Fotos und 144 Objekten. Eindrucksvolle Innen- und Außenaufnahmen des Gebäudes lassen vergangene Zeiten neu aufleben. Zudem präsentiert die Ausstellung die einzigartige Geschichte des Mannesmann-Konzerns – angefangen bei der Gründung des Unternehmens bis hin zur Übernahmeschlacht mit Vodafone im Jahr 2000. Fotos, Skizzen und Designobjekte veranschaulichen darüber hinaus den Werdegang des Architekten Peter Behrens auf spannende Art und Weise.
Bis zum 5. November 2023 kann die Ausstellung am Mannesmannsufer noch besucht werden. Diese steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit, indem sie auf Recycling und Wiederverwendung von Materialien setzt. So entsteht eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft – ganz im Sinne des Behrensbau.
Was: 110 Jahre Behrensbau. Architektur und Geschichte
Wann: Bis zum 5. November 2023
Wo:Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, Behrensbau, Mannesmannufer 2, 40213 Düsseldorf
Der Eintritt ist frei.
Büros mit durchgängiger Fensterfront sind 1912 ungewöhnlich. Der Wechsel der schmalen Fenster und Pfeiler sorgt für weiches Licht, ohne harte Schattenwürfe und dunkle Ecken. Erstmals arbeiten alle Beschäftigten bei Tageslicht.
Seine lang geplante Unternehmensstrategie verfolgt der Mannesmann-Konzern bis in die 1930er Jahre hinein weiter: den Ausbau zu einem umfassenden Montankonzern. Ziel ist es, selbst Erz und Steinkohle zu fördern und in Stahlwerken und Fabriken eigene Produkte herzustellen – eine damals im Ruhrgebiet typische Unternehmensstrategie.
Im Zweiten Weltkrieg produziert der Konzern Rüstungsgüter wie Bombenhülsen für die nationalsozialistische Diktatur. Das Unternehmen beschäftigt hierfür Zwangsarbeiter und profitiert von der Übernahme jüdischer Firmen in den Konzern.
Die Modernität seiner Architektur zeigt sich im Innern, in der Konstruktion und den technischen Ausführungen. Die Fassade kommt fast ohne Dekoration aus, auffällig ist der Rhythmus der vielen rechteckigen Fenster.