Freiraum: Der Reisende

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Dort angekommen, erfolgt ein performativer Auftritt: in der Rolle des „Reisenden“ stellt er sich, in stets in gleicher Pose und wiedererkennbarer Kleidung, in den Bildraum der Kamera. Und schaut zurück. Von der Kamera erfasst, beginnt eine zweite, virtuelle Reise: In Bits zerlegt, überwindet Der Reisende Zeit und Raum, erreicht jedes vernetzte Gerät rund um den Globus im nahezu gleichen Augenblick.

Ein Fotograf nimmt das Bild via Internet auf: er speichert das übertragene Bild, bevor es vom nachfolgenden überschrieben wird, und verloren geht. Neben vielen anderen Orten führte die Arbeit am Projekt zur legendären Kaffeemaschine, auf die die erste Webcam der Welt zeigte, in den Kontrollraum der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA, zu einem Riesenkaktus in Bochum, in zahllose Vorgärten und Hinterhöfe, und in die Zelle einer New Yorker Polizeiwache – verhaftet wegen seltsamen Betragens.

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