Architektur-Biennale Venedig 2018: Unbuilding Walls – Deutscher Pavillon

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Biennale 2018: Unbuilding Walls – Deutscher Pavillon

Natürlich ist der Zugang zum Deutschen Pavillon versperrt. Es gilt um einen „Mauerteil“ herum zu gehen um ins Innere zu gelangen. Dort erwartet den Besucher, wenn er auf der Mittelachse, direkt auf dem Bodenbelagswechsel des symmetrischen Baus steht, eine schwarze Wand. Vorsprünge lassen sich erkennen, Reliefs, Schattierungen. Tritt man näher werden weiße Durchbrüche erkennbar. Es ist nur eine Frage der Perspektive, ob man das Gebilde als schwarze Mauer, als fragmentarische Wandteile oder aber als abwechslungsreiche Ausstellungsstelen auf schwarzem und weißem Grund.

Biennale 2018: Unbuilding Walls – Deutscher Pavillon
„Vielleicht lassen sich Mauern nicht immer verhindern. Aber dort, wo sie entstehen, weisen sie immer auch auf einen Notstand hin – auf abgebrochene Kommunikation, auf die Unfähigkeit, Hass und Ungerechtigkeiten mit zivilen Mitteln zu begegnen. Damit wird auch die Verantwortung jedes Einzelnen sichtbar, Mauern in den Köpfen abzubauen.“
Biennale 2018: Unbuilding Walls – Deutscher Pavillon
Biennale 2018: Unbuilding Walls – Deutscher Pavillon

Die Ausstellung von Marianne Birthler und GRAFT soll das Leben mit Mauern sichtbar und erlebbar machen. Neben der deutschen Mauer-Erfahrung geht es deshalb auch um aktuelle Barrieren, Zäune und Mauern jenseits dieser nationalen Perspektive. Im Zuge der Vorberei- tungen zu Unbuilding Walls bereiste ein Journalistenteam Grenzmauern in aller Welt.

Biennale 2018: Unbuilding Walls – Deutscher Pavillon

WALL OF OPINIONS

Die Videoinstallation Wall of Opinions dokumentiert Stimmen von Menschen, die mit Mauern in Zypern, Nordirland, zwischen Israel und Palästina, USA und Mexiko, Nord- und Südkorea sowie an der EU Außengrenze in Ceuta leben. In gespiegelter Unendlichkeit stehen die Interviewten fast in Lebensgröße frontal dem Betrachter gegenüber und äußern sich zu ihrer Situation.

Biennale 2018: Unbuilding Walls – Deutscher Pavillon
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