Architektur-Biennale Venedig 2018: Australien

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Biennale 2018: Australien

Thema: repair

Kommissar: Janet Holmes à Court AC, Royal Australian Institute of Architects

Kuratoren: Mauro Baracco und Louise Wright (Baracco+Wright Architects) mit Linda Tegg

Mit der Australischen Biennale Ausstellung stellen die Kuratoren Mauro Baracco und Louise Wright (Baracco+Wright Architects) und die Künstlerin Linda Tegg die Frage, wie Architektur die  Orte, an der sie entsteht wird „reparieren“ kann: Boden, Hydrologie, Lebensraum, Verbindungen, Wasserläufe, Mikroorganismen, Vegetation. Die Flächennutzung für Gebäude ist nicht unbedeutend. Australien hat einen der vielfältigsten und ökologisch sensibelsten Landschaftsräume weltweit.

Ein Hügel mit über 10.000 Pflanzen und 65 Arten leitet den Besucher in den Australischen Pavillon. Im Innern setzt sich die grüne Hügellandschaft fort. Der Haupteingang und das Panoramafenster wurden auf die Größe einer Fluchttür verkleinert. Die Architektur tritt so bewusst zurück und der Fokus liegt auf der bepflanzten Landschaft, die das Terrain abbilden, das sich einst an der Stelle des Pavillons befand.

Die Atmosphäre im Pavillon ist angenehm und natürlich. Eine leicht kühlere Luft als außen zirkuliert im großen Hauptraum der Ausstellung. Besucher sitzen und pausieren auf runden Hockern in der grünen Oase und Kinder spielen zwischen den Pflanzen verstecken. Frösche, Eidechsen und eine Vielzahl von Insekten haben bereits den Pavillon als neuen Lebensraum bevölkert.

Die lebenserhaltende Lichtinstallation „Skylight“ bringt das nötige Lichtspektrum zu den Pflanzen. 64 % Fossil-, 21 % Wasser-, 9 % Wind- und Solar-, 5 %  Nuklear-, und 1 % Geothermalenergie aus dem italienischen Stromnetz.

Neben dieser Installation werden in den Dunkelphasen 15 Australische Projekte, die sich dem Thema „repair“ annehmen, an die Wände des Ausstellungsraumes projiziert.

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